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Antisemitismus – nicht nur ein rechtes Problem!
So, 3.7.11

Antisemitismus – nicht nur ein rechtes Problem!

ANTISEMITISMUS - NICHT NUR EIN RECHTES PROBLEM!

Hannah Arendt wusste schon in den fünfziger Jahren, dass es sich bei der Annahme,Antisemitismus sei ausschließlich ein Phänomen der politischen Rechten, um einhartnäckiges Vorurteil handelt. Auch die Linke neigt immer mehr zu einerantijüdischen Haltung, wie sie z.B. besonders deutlich in der Partei „die Linke“ zu tagetritt.2008 verweigerten sich elf Abgeordnete der Linken einer gemeinsamen Resolution desBundestags gegen Antisemitismus, auf Anti-Israel Demonstrationen sind immerwieder Linksparteifahnen (wie z.B. in Berlin 2009) zu sehen, die Ein-Staaten-Lösungim Nahostkonflikt wird offensiv gefordert, die Teilnahme LinkerBundestagsabgeordneter, z.T. auch aus Baden-Württemberg, an der Gaza-Flottille warin den letzten Jahren keine Seltenheit und linke FunktionärInnen finden sich immerwieder auf Veranstaltungen von Hamas-SympathisantInnen wieder. Auch derBoykottaufruf für Waren und Produkte aus Israel, der fatal an die „Kauft nicht beiJuden“-Aktionen der Nationalsozialisten erinnert, verdeutlicht die AntiisraelischeHaltung der Linkspartei.Antisemitische Ressentiments verbergen sich oft unter einem Deckmäntelchen ausverkürzter linker Kapitalismus- und Imperialismuskritik und falscher Solidarität mitpalästinensischen Flüchtlingen, sowie massiver Israelkritik.Obwohl die, in linken Kreisen nicht ungewöhnliche, Haltung sich für schwächere undunterdrückte Menschen einzusetzen eine durchaus begrüßenswerte Eigenschaft ist,nimmt sie im Bezug auf die Palästinenser häufig obsessive Züge an. Und wo dieSchuldzuweisung eine größere Rolle spielt als die Suche nach einer Lösung des Problems, wandelt sich gut gemeinte Solidarität leicht in eine antiisraelische Haltung.Natürlich kann aber nicht jede Kritik an der Politik, die in Israel gemacht wird, alsantisemitisch diskreditiert werden. Es geht nicht darum, ob man Israel kritisieren darf,sondern darum, wie man es kritisiert.Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg nimmt, neben den rechten antisemitischenRessentiments, auch die in Teilen der Linken verbreitete antisemitische Haltung wahrund setzt sich zum Ziel auch im eigenen Umfeld für eine vorurteilsfreie und weltoffene Gesellschaft zu kämpfen.Gleichwohl warnt sie jedoch auch vor einer Pauschalisierung von rechtem und linkemAntisemitismus und fordert eine differenzierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Ressentiments. In erster Linie sieht die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg Schulenund andere Bildungseinrichtungen in der Verpflichtung hier aufklärend tätig zu sein. Die GRÜNE JUGEND Baden-Württemberg fordert die Linkspartei auf, sensibel zu seinfür antijüdische und antiisraelische Strömungen in den eigenen Reihen, diese auch alsProblem zu erkennen und dagegen vorzugehen.